Gaswäscher für die Verarbeitung von Schlachtnebenerzeugnissen und Biovergärungsanlagen
Einführung in Ravebo und seine Nasswäschersysteme
Ravebo ist ein führender Hersteller von Gaswäschersystemen und -anlagen zur Reduzierung von schädlichen und geruchsbelasteten Gasemissionen in der Industrie.
Gaswäscher für die Biogasindustrie
Die Biogasindustrie beabsichtigt, Energie aus Biogas aus Gülle zu erzeugen. Die Verarbeitung der Gülle führt zu unerwünschten Geruchsemissionen in die Umwelt und muss daher mit einer Gaswaschanlage reduziert werden. Für eines dieser Unternehmen hat Ravebo eine solche Anlage entwickelt. Die organischen Abfälle werden zur Biogasanlage gebracht und dann in die Aufbereitungstanks (Fermenter) der Anlage weitergeleitet. In den Fermentern wandeln Bakterien die Biomasse in Biogas und Flüssigdünger (Gärreste) um.
Reinigungssequenz von Wäschern zur Reduzierung von Gasemissionen
Die genaue Gaszusammensetzung und die damit verbundene Geruchsbelastung ist derzeit noch nicht bekannt. Nach unseren Erfahrungen ist jedoch zu erwarten, dass nach der Güllevergärung mehrere Komponenten im Gas enthalten sind. Dazu gehören unter anderem NH3, H2S, DMS, Monochloramine, Thiazole und Fettbestandteile. Die Verhältnisse zwischen den verschiedenen Komponenten sind nicht bekannt, ebenso wenig wie die Konzentrationen der Komponenten oder Fettpartikel. Aufgrund unserer Erfahrung wissen wir jedoch, dass die gasförmigen Komponenten überwiegen und mit ihren charakteristischen niedrigen Geruchsschwellen die größten Emissionsprobleme verursachen werden. Ravebo hat sich für die beschriebene Reinigungssequenz der Wäscher entschieden. Es ist jedoch anzumerken, dass die Reihenfolge angepasst werden kann und die Sektionen auch relativ einfach ausgetauscht werden können.
Wäscherbetrieb und -steuerung
Der Wäscher arbeitet nach einem so genannten Kreislauf Systemen mit KSB-Pumpen, bei dem die Sprühkammer aus offenen Spritzgrundlagen bestehen. Der Wäscher verfügt über einziehbare Sprühlanzen, die mit tangentialen Sprühdüsen ausgestattet sind, die ein homogenes Sprühbild mit ultrafeinen Tröpfchen für einen optimalen Absorptionsprozess erzeugen.
Die Waschanlage wird über eine Siemens S7-1500 SPS mit HMI-Bildschirm gesteuert, die in einen Rittal-Schrank eingebaut ist, in dem die elektrischen Komponenten montiert sind.
Kontinuierliche Waschflüssigkeitsmessung und Dosierung von Chemikalien
Der Füllstand der Waschflüssigkeit wird kontinuierlich in jedem integrierten Behälter mit Endress+Hauser-Niveauschaltern für die Betriebs- und Alarmstufen gemessen. Der Abfluss der Waschflüssigkeit hängt vom Leitfähigkeitsniveau ab. Die Frischwasserzufuhr erfolgt in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand.
Für die Steuerung der Chemikalien ist ein System zur Messung des pH-Wertes und/oder des Wertes des freien Chlors für die Dosierung vorgesehen, die Signale werden über einen im Schaltschrank eingebauten Regler verarbeitet.
Die Dosierung der Schwefelsäure, des Natriumhypochlorits und der Natronlauge der jeweiligen Waschsektion erfolgt über flexible Dosierleitungen. Die Iwaki-Dosierpumpen werden auf die gemessenen pH- und freien Chlorwerte ausgerichtet, anhand dieser Werte wird automatisch die richtige Menge an Natronlauge, Natriumhypochlorit oder Schwefelsäure dosiert.